Zinsturm
Schild

Kalenderblatt von Bleicherode

Der Bleicheröder Zinsturm

Zinsturm vor dem Einsturz um 1950Töpfergasse zum ZinsturmZinsturm und Stadtmauer werden zu besonderen Anlässen wie dem Tag der Städtebauförderung, dem Tag des offenen Denkmals oder auf individuelle Anfragen zugänglich sein.

Der Zinsturm befindet sich auf privaten Gartengrundstücken zwischen der Hauptstraße und der Angerbergstraße. Er ist über die Töpfergasse von der Obergebraer Straße 4 aus erreichbar.

Der Zinsturm stürzte leider bereits Mitte der 1950er Jahren in sich zusammen. Seine Ruinen und Überreste der Bleicheröder Stadtmauer sind bis 2024 aufwendig restauriert und vor einem weiteren Verfall geschützt worden. So wurde ein Stück Vergangenheit bewahrt. Die Mauerkrone des Zinsturms wurde wiederhergestellt, Spalten und Risse im Mauerwerk neu verfugt sowie Überreste der angrenzenden Stadtmauer sind teilweise wiederhergestellt. Die Kosten der Restaurierung wurden mit Hilfe der Städtebauförderung über das Projekt „Zukunft Stadtgrün“ gefördert.

 

Der Zinsturm war einst ein Teil der Bleicheröder Stadtbefestigung. Im 14. oder 15. Jahrhundert wurde er errichtet. Der Zinsturm diente früher als Kornspeicher. Dort lagerten die Abgaben der Bauern (Zins) an die Klöster, denen das Ackerland gehörte. Die Schießscharten ähnlichen Öffnungen dienten zur Belüftung des gelagerten Getreides.

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Etwa 1330 wurde mit dem Bau der Bleicheröder Stadtmauer begonnen. Sie war 4,80 m hoch und 0,75 m breit und hatte einsteine Länge von ungefähr 750 Metern. Im Mittelalter umgab sie die Stadt vom Feuerlöschteich bis zur Niedergebraer Straße. Die Hauptachse der Stadt war die Hauptstraße Die Stadtbefestigung hatte mehrere Tore:

  • Haupttore: Georgentor, Löwentor, Obertor
  • Innentore: Kanzleitor (zwischen Ober- und Mittelstadt), Mitteltor (zwischen Mittel- und Unterstadt)
  • Nebentor: Gottesachkertor in der Braustraße, Töpfertor am Plan
  • Drei Mauerpforten: zwischen dem Hagen und der Walkenriedstraße, zwischen den Höfen am Mitteltor, hinter der Pfarre

Da man keine Mittel für den Unterhalt aufbringen konnte, verfiel die Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen ab 1710. Auch der Zinsturm hatte von da an keine Bedeutung mehr. Außerdem plünderten im Dreißigjährigen Krieg die Pappenheimer Bleicherode und steckten die Stadt in Brand. Deshalb sind die meisten Fachwerkhäuser aus der Zeit danach.

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Der restaurierte Zinsturm 2024
Ein Stück alterStadtmauer beim Zinsturm
Restaurierter und vom Schutt befreiter Eingang zum Zinsturm
Aufwendig restaurierter Zinsturm

Diashow zum Zinsturm

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